Unsere Ziele

Die Geschichte unerer Heimatstadt Dinkelsbühl ist eng mit dem Dreißigjährigen Krieg verbunden. Die Stadt wechselte in dieser Zeit acht mal die Seiten. Das herausragendste Ereignis stellt für Dinkelsbühl die Eroberung durch den schwedischen Obristen Claus Dietrich von Sperreuth am 11. Mai 1632 dar, da sich daraus das alljährliche Festspiel "Die Kinderzeche" entwickelt hat.

Unser Ziel ist es, den Blick über die Folklore eines Festspieles hinaus auf die tatsächlichen Lebensumstände damaliger Zeit zu richten. Wie sah der Alltag im Feldlager aus? Was spielte sich in und um Dinkelsbühl ab? Wie wirkte sich der ewige Streit und die ständige Machtänderung in der Stadt bezüglich der Religionen aus?

Reformation und Gegenreformation waren prägend, deshalb fand Dinkelsbühl neben Augsburg und anderen konfessionell besonders zerstrittenen Städten im "Westfälischen Frieden", der den kirchlichen Stand, wie er am 1. Januar 1624 gewesen war, wieder herstellte, besondere Aufmerksamkeit (siehe § 2 des V. Artikels). Die Friedensakte legte im § 3 des V. Artikels die völlige Gleichheit fest. Neben der Zugehörigkeit der Kirchenhäuser wurden im § 11 des V. Artikels auch sämtliche Ämter, Dienste und Würden, die zu vergeben waren, in ihrer vorgeschriebenen Besetzung aufgeführt.

Viri Regis 1632 Dinkelsbuehl e. V. möchte deshalb das Interesse der Bevölkerung am Geschehen im 17. Jahrhundert wecken und aufrechterhalten.

Neben möglichst originalgetreuer Darstellung des Lagerlebens mit authentischer Kleidung, Waffen und Ausstattung, werden auch deren Handhabung gezeigt. Durch Besuche von Museen und Ausstellungen und Teilnahmen an Veranstaltungen zum Thema Dreißigjähriger Krieg soll der Blick über unseren heimatlichen Horizont auf die Geschehnisse dieser Zeit vertieft werden. Wer waren die Akteure und was waren deren Anliegen? Wie sehen die Orte des Geschehens aus? Wie verliefen die Schlachten und Feldzüge? Wie erging es der Bevölkerung?

Ganz besonders liegt uns aber am Herzen, darüber aufzuklären, daß 30 Jahre Krieg nicht spurlos vorbei gingen, daß dies keine Zeit von Helden, Glanz und Gloria, sondern eine Zeit von Entbehrung und Leid, von Macht und Intrige, von Sturheit und Verblendung war, an deren Ende ein ruiniertes Deutschland stand.